BRUNO HOSP – ZEITZEUGEN DER 1960er JAHRE IN SÜDTIROL

Bruno Hosp gehört zu jenen intellektuellen Südtiroler Freiheitsinnigen, die bereits seit der Großkundgebung auf Schloss Sigmundskron bei Bozen 1957 ihr gesellschaftspolitisches Engagement für das Selbstbestimmungsrecht der von Italien annektierten österreichischen Minderheit der Südtiroler in einem damals noch sehr schwierig zu artikulierenden politischen Rahmen erkannten. Bruno Hosp war ein Mann der ersten Stunde, klug aktiv, bemessen, aber unmissverständlich, was seine Haltung zur Südtiroler Minderheit betrifft – die nach den Friedensverträgen von Versailles und St. Germain ohne Volksabstimmung vom Vaterland Österreich getrennt wurde und jetzt zum Feindesland Italien gehören sollte – mit unbehelligter Billigung eines seit 20 Jahren von Rom verordneten Kolonialismus. Dies führte schließlich zum BAS – Befeiungsausschuss Südtirol und zur Feuernacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 und vielen weiteren Aktivitäten. Italien antwortete mit Folterungen der Südtiroler Freiheitskämpfer und warb gedungene Mörder, der italienische Geheimdienst inszenierte Attentate, um Tiroler zu inkriminieren – so etwa auf der Porzescharte. Aber die Weltöffentlichkeit wurde auf das Südtirolproblem allmählich aufmerksam gemacht : der Österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky brachte das Südtirolproblem endlich vor der UNO zur Sprache. Angesichts der italienischen Staatsraison ist Südtirol gut beraten, seine Rückgliederung in das Vaterland Österreich zu betreiben.

 
 

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