Flechten eines Tragkorbes

Die Filmaufnahmen entstanden 1963 über das IWF-Göttingen (E675/1964, Stummfilm 32 Minuten, s/w) auf dem Unterlacher Hof in St. Jakob im Ahrntal. Korbflechter ist Herr Vitus Marcher. Im vorliegenden Film wird das Herstellen einen Tragkorbes gezeigt, wie er auf jedem Südtiroler Bauernhof zu finden ist. Er dient zum Herbeitragen von Gras und Heu oder zum Tragen von Lasten schlechthin. Diese Tragkörbe, durch die Konstruktion für bergiges Gelände besonders geeignet, entwickeln sich auf einem sehr kleinen Bodenbrett, nach oben hin weit aualadend. Diese Form ist nicht nur für Südtirol typisch, sondern auch im oberbayrischen Alpengebiet, im Pinzgau und im Schweizer Tessin aufzufinden. Die Flechtstreifen wurden aus einem Zirbelkiefer Stamm gespalten. Das Korbgestell (die in den Korbboden getriebenen Stöcke) wird nun horizontal ausgeflochten. Auf halber Höhe wird ein ovales Formbrett für die Formgebung des Korbes eingelegt. Ab und an benutzt er eine sog. Korberahle zum Durchziehen einzelner Flechtstreifen. Der obere Außenrand des Korbes wird zur Verstärkung mit einem Holzstreifen abgebunden. Schließlich bringt er die aus Birkenruten gedrehten Traggurte (Korbwitt) am Korbboden und in Schulterhöhe am Korbgestell an.

 
 

Aus dem Bildarchiv

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